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9/26/2010

Work? and Travel (by Subway) in New York (AND Brooklyn)

So,
der Titel mag die meisten Leser wahrscheinlich ein wenig verwirren, wird aber verständlich sein, sobald ihr diesen Post gelesen habt.

 Nachdem wir also die ganzen Vorbereitungsseminare hinter uns gelassen hatten, ging es endlich los. Megabus Philly - New York.

Mitten in Manhattan wurde ich dann von meinem Arbeitskollegen Lukas abgeholt, ein Österreichischer Volunteer.

Er, Eliza (Supervisor von DOROT) , Felix (Volunteer von DOROT) und Ich machten uns dann erstmal auf den Weg zum nächsten Starbucks um ein paar Dinge, wie Subwaymap und ähnliches durchzugehen.
Danach brachte uns Eliza mit dem Taxi nach Brooklyn Bensonhurst.

Sobald man die gigantische Brooklyn Bridge überquert hat, merkt man, dass Brooklyn ursprünglich eine eigene Stadt war. Die Wolkenkratzer verschwinden plötzlich und werden durch max. vierstöckige Häuser ersetzt.

Ein komplett anderes New York als man es aus Funk und Fernsehen so kennt ^^.


In unserer Wohnung treffen wir auf unseren Vermieter und Mitbewohner CJ. 
Er weist uns schnell in die Regeln des Hauses ein- hauptsächlich geht es um Sauberkeit.
Abends zeigt er uns noch kurz die unsere Neighbourhood. Ich werde die Tage noch ein paar Fotos machen.
Prinzipiell gibt es hier alles was man zum Leben braucht und das in 1000 verschiedenen Ausführungen. Eine ewig lange Einkaufsstraße und 4 Urbanstationen in unmittelbarer Reichweite.





Tag 2

Nachdem ich mich einigermaßen eingerichtet und ein paar Stunden geschlafen hatte, ging es dann morgens los. Die Dimensionen von New York werden einem wahrscheinlich erst bewusst, wenn man in einem der etwas außerhalb gelegenen Stadteile lebt. Brooklyn wäre als alleinstehende Stadt die zwölftgrößte, der gesamten USA. Wenn man morgens einmal 1 Stunde Zug gefahren ist, ohne auch nur ein Stück unbebaute Fläche gesehen zu haben, weiß man, dass New York alles andere als "normal" ist. Was Brooklyn im Vergleich zu Manhattan an Höhe fehlt, hat es halt in der Fläche.

Als ich dann endlich das große Gebäude des AJC in Midtown Manhattan gefunden hatte ging es auch schon gleich von 0 auf 100. Kein anfängliches Kaffekochen oder kopieren, wie es sich als Praktikant (mein offizieller Status) so gehört, 
denn in meinem Projekt, dem American Jewish Committee war diese Woche der sog. Diplomatic Marathon. D.h. es rannten ständig hohe diplomatische Tiere, Minister und Präsidenten ein und aus. Unter anderem auch unsere Bundeskanzlerin. Sie erhielt in New York die Leo Baeck Medal für ihren Beitrag zur Deutsch-Jüdischen Versöhnung.

Leider durfte man auf dort nur auf Einladung hin und unsere Abteilung (ACCESS) bekam nur 2 Plätze für diese Veranstaltung , zu der meine beiden sehr sympathischen Supervisorinnen Lena und Rebecca gingen.


Doch das hemmte den ersten Arbeitstag in keiner Weise, da ich anstatt dessen an einem Meeting zwischen dem Geschäftsführer des AJC David Harris und dem Botschafter von Costa Rica teilnehmen durfte. Eine unglaublich spannende Angelegenheit, am ersten Arbeitstag gleich mit so hochrangigen Diplomaten an einem Tisch zu sitzen. Die Stimmung war sehr unterkühlt und angespannt, geredet haben praktisch nur die beiden genannten Diplomaten, obwohl sicher noch 15-20 andere Personen am Tisch saßen. Gegessen wurde auch nichts, obwohl der Tisch voll mit Feinkost gedeckt war.

Das zweite Meeting an dem ich teilnahm war dann schon etwas entspannter. Es war prinzipiell eine ausführliche Darstellung der aktuellen Zustände im Bezug auf Anti-Semitismus, Islamismus und der Entwicklung der Jüdischen Gemeinde durch die AJC Repräsentantin aus Paris.

Diesmal war es zwar nicht so spannend, dennoch unglaublich interessant. 
Nach der Präsentation wurden von den Besuchern noch reichlich Fragen gestellt.

Nachdem dieses zweite Meeting zu Ende war gab es nicht mehr all zu viel zu tun, ein längeres Gespräch mit meiner Supervisorin Rebecca, und der erste Arbeitstag war zu Ende.

Ausblick vom Dach Upper Westside
Der zweite Tag war dann wahrscheinlich eher das, was man sich so unter dem Tagesgeschäft vorstellen kann. Hauptsächlich habe ich Bilder für die neue Website des AJC ACCESS Programms bearbeitet und hochgeladen.


Ground Zero
Aufgrund jüdischer Feiertage war es das dann auch schon mit meiner ersten Arbeitswoche. (Nächste Woche übrigens auch ;) )  Donnerstag und Freitag war ein bisschen New York (also Manhattan) angucken angesagt. Abends hatten wir Freiwillige uns dann Donnerstag in einer unserer Wohnungen an der Upper Westside mit hammer Aussicht vom Dach (siehe Bilder) getroffen. 


Am Freitag haben wir uns dann in der Wohnung am Time Square getroffen. Als dann Freitag diverse Haltestellen in unserer Nachbarschaft gesperrt waren und wir gezwungen waren, mitten in der Nacht bis Coney Island durchzufahren , im Endeffekt 2 Stunden aus Manhattan gebraucht hatten, kamen doch  erste Gedanken an einen möglichen Umzug auf.


Sobald man jedoch wieder "zu Hause" in seiner Nachbarschaft ankommt, eine saubere Wohnung vorfindet, alles in der Nähe und das lange nicht so teuer wie in Manhattan hat, und einem nicht Millionen Touris ständig über den Weg laufen, überlegt man sich so etwas dann doch zwei mal.


So heute habe ich mir mal ein bisschen Zeit genommen, "Alltagskram" zu erledigen. Unter anderem diesen Blog endlich mal weiterzurscheiben ^^.


Das wars fürs erste. Bis bald!